Bühnenverein trauert um seine Präsidentin Barbara Kisseler

Die seit Mai vergangenen Jahres amtierende Präsidentin des Deutschen Bühnenvereins, Barbara Kisseler ist tot. Kisseler war die erste Frau an der Spitze des Verbands. Ihr Tod habe alle „tief getroffen", erklärte der Geschäftsführende Direktor des Bühenvereins, Rolf Bolwin.

Der Vizepräsident des Bühnenvereins, Horst Johanning betonte, alle seien nach dem Amtsantritt von Kisseler „voller Hoffnung auf eine langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit mit der hochkompetenten Hamburger Kultursenatorin." Der Bühnenverein habe nicht nur seine Präsidentin, sondern auch einen Menschen verloren, der sich „mit großer Kraft für Kunst und Kultur in unserem Land eingesetzt hat." Kisseler habe „das Theater und die Musik geliebt", so Johanning weiter.

Die 1949 geborene Kisseler begleitete und unterstützte den Bühnenverein und seine Arbeit als ausgewiesene Kulturexpertin seit vielen Jahren. 1986 übernahm sie die Leitung des Kulturamtes der Landeshauptstadt Düsseldorf. Von 1993 bis 2003 leitete sie im niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur die Abteilung Kultur, ehe sie von 2003 bis 2006 Staatssekretärin für Kultur bei der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Berlin wurde.

2006 wurde Kisseler Chefin der Senatskanzlei des Landes Berlin, seit 2011 war sie Kultursenatorin der Freien und Hansestadt Hamburg. In all diesen Jahren habe sie Städte und Länder im Bühnenverein vertreten und an seiner Seite für die Theater und Orchester gekämpft, hieß es in der Würdigung des Deutschen Bühnenvereins weiter. – Andreas Rehnolt