Theaterstück über das Outing eines islamischen Flüchtlings bei Mülheimer Theatertagen

Das Theaterstück „Homohalal“ über das homosexuelle Outing eines syrischen Flüchtlings in Deutschland ist zum diesjährigen Theaterfestival Stücke der Mülheimer Theatertage eingeladen worden. Das Stück des syrisch-kurdischen Autors und Arztes Ibrahim Amir zeigt die dumpfe Reaktion eines islamischen Vaters auf das Outing seines Sohnes, hieß es bei der Präsentation des Programms.

Die Nominierungen für die Mülheimer Theatertage NRW Stücke 2018 vom 12. Mai bis 2. Juni und die KinderStücke 2018 stehen fest. Um den mit 15.000 Euro dotierten Mülheimer Dramatikerpreis gehen acht Autoren ins Rennen. Außer Homohalal in einer Inszenierung des Staatsschauspiels Dresden auch Thomas Köck mit Paradies spielen (Abendland. Ein Abgesang) vom Nationaltheater Mannheim und Rebekka Kricheldorf mit Fräulein Agnes am Deutschen Theater Göttingen.

Weiter dabei Thomas Melle mit seinem Stück Versetzung vom Deutschen Theater Berlin, Maria Milisavljevic mit ihrem Stück Beben in der Inszenierung des Theaters und Orchesters Heidelberg, Ewald Palmetshofer mit Vor Sonnenaufgang am Theater Basel und Simon Stone mit Hotel Strindberg in der Fassung des Burgtheaters Wien/Theater Basel. Bereits zum 19. Mal in der Auswahl ist zudem die österreichische Autorin  Elfriede Jelinek, die in ihrem Stück Am Königsweg den amtierenden Präsidenten der USA ins Visier nimmt.

Um den mit 10.000 Euro dotierten Kinder-Stücke-Preis 2018 (14. bis 18. Mai) konkurrieren Sigrid Behrens mit Anfall und Ente in der Version des Jungen Theater Konstanz, Christina Kettering mit Weiß ist keine Farbe vom Comedia Theater Köln, Thilo Reffert mit Mr. Handicap am Jungen Schauspiel Düsseldorf, Oliver Schmaering mit In dir schläft ein Tier vom Berliner Theater an der Parkaue und Simon Windisch und Ensemble mit Wie man die Zeit vertreibt, Theater an der Rott in Eggenfelden. - Andreas Rehnolt