"Große Oper - viel Theater?" Ausstellung im Düsseldorfer Opernhaus

Große Oper - Viel Theater? lautet der Titel einer Ausstellung, die ab dem 3. Mai in der Rheinoper in Düsseldorf zu sehen sein wird. Die bis zum 14. Juli terminierte Schau wurde vom Deutschen Architekturmuseum konzipiert und vergleicht unterschiedliche europäische Bühnenbauten. Sie zeigt zudem Beispiele für Sanierungen sowie auch Neubauten und ihre Auswirkungen auf die Stadtentwicklung.

Die Ausstellung findet nicht zufällig in der NRW-Landeshauptstadt statt. Das derzeitige Opernhaus ist nicht in einem Top-Zustand und war in den Jahren 2006/2007 kostspielig renoviert worden. Zudem wird derzeit wieder heftig über die Zukunft des Kulturbaus diskutiert, weil erneut Renovierungskosten in großer Höhe anstehen und auch über einen möglichen Neubau des Gebäudes spekuliert wird.

Unter anderem richtet die Ausstellung ihren Blick nach Kopenhagen, Oslo, Linz und Berlin – und ordnet die baulichen Bedingungen des Opernhauses Düsseldorf in den Kontext europäischer Oper- und Theaterbauten ein. Ein Begleitprogramm zur Schau führt außerdem Experten aus Politik, Architektur, Kultur und Wirtschaft zusammen und lädt auch die Bürger zu Diskussionen ein. 

 In Anlehnung an die Semperoper in Dresden wurde das Gebäude von 1873 bis 1875 als Stadttheater Düsseldorf errichtet. Ein grundlegender Umbau, bei auch dem die ursprünglich historistischen Fassaden beseitigt wurden, erfolgte von 1954 bis 1956. Das Opernhaus liegt zentral im Herzen der Stadt gleich neben dem Hofgarten und der Altstadt. Das Opernhaus bietet 1.342 Personen Platz.

Im vergangenen März hatte der Rat der Stadt Düsseldorf im fraktionsübergreifenden Konsens die Gründung einer "Kleinen Kommission Oper" beschlossen, die Anforderungen an ein Opernhaus der Zukunft definieren und Empfehlungen aussprechen soll.

Die Ausstellung ist zu Sonderöffnungszeiten des Opernhauses bei freiem Eintritt geöffnet – Andreas Rehnolt