Carsten Brosda neuer Präsident des Deutschen Bühnenvereins

Der Deutsche Bühnenverein hat am Samstag (21. November) auf seiner Jahreshauptversammlung in Hannover Carsten Brosda mit großer Mehrheit für vier Jahre zum neuen Präsidenten ernannt. Der 1974 in Gelsenkirchen geborene Brosda ist Senator der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg. Er folgt auf Ulrich Khuon, der das Amt des Bühnenvereinspräsidenten nach dem Tod von Barbara Kisseler 2017 übernahm. In den nächsten Jahren möchte Brosda ein stärkeres Bewusstsein für die gesellschaftliche Notwendigkeit von Theatern und Orchestern schaffen und sie vermehrt ins Zentrum kulturpolitischer Aufmerksamkeit rücken, hieß es in einer Mitteilung des Bühnenvereins.

Theater und Orchester sind Kristallisationspunkte für unsere gesellschaftlichen Diskurse. Diese für uns so elementaren Orte geraten derzeit durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie in besonderer Weise unter Druck. Es wird eine der zentralen Herausforderungen der nächsten Jahre sein, sie zu bewahren und ihre gesellschaftliche Bedeutung zu festigen. Hier hat Ulrich Khuon dem Deutschen Bühnenverein eine überzeugende und unüberhörbare Stimme gegeben, die ich als Präsident gerne weiter stärken und in die kulturpolitischen Diskurse einbringen möchte“, erklärte Brosda nach seiner Wahl.

Der Geschäftsführende Direktor des Bühnenvereins, Marc Grandmontagne, nannte Brosda nach der digitalen Jahreshauptversammlung „einen Kenner der Szene und kompetenten Kulturpolitiker“. Ihn als Präsidenten zu haben, sei eine große Chance für den Bühnenverein, so Grandmontagne weiter. Angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie seien Theater und Orchester in ihrer ganzen Kreativität gefordert, um gerade in dieser Situation mit kulturellen und künstlerischen Angeboten zur gesellschaftlichen Auseinandersetzung beizutragen. Ziel bleibe das Hinarbeiten auf eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs auf der Grundlage sicherer Hygienekonzepte, so der Bühnenverein in seiner Mitteilung. - Andreas Rehnolt