Ausstellung im Jüdischen Museum in Dorsten zeigt Gesichter von Menschen auf der Flucht

Schau mich an - Gesicht einer Flucht“ lautet der Titel einer Ausstellung, die seit Sonntag im Jüdischen Museum Westfalen in Dorsten zu sehen ist. Die Wanderausstellung, die vom Asylkreis Haltern am See zusammengestellt wurde, lässt zum Weltflüchtlingstag 19 Geflüchtete zu Wort kommen, die zwischen 1945 und 2015 im westfälischen Haltern am See angekommen sind, hieß es zum Auftakt der bis zum 2. Juli terminierten Schau. Die Geflüchteten zeigen ihre Gesichter und erzählen zugleich ihre Geschichten.

So erfahren Besucherinnen und Besucher, wer die Porträtierten sind, warum sie die Flucht antreten mussten und auch dazu, wie sie ihre Ankunft in Deutschland und in Haltern am See erlebt haben. Zur Eröffnung stellen die Initiatoren der Ausstellung das Projekt vor und sprechen mit Gästen über deren eigene Fluchterfahrungen. Im Zeitraum der Schau werden Interessenten gebeten, unter der Email-Adresse: rezeption@jmw-dorsten.de oder per Telefon: 02362-45279 das Museum zu kontaktieren, um zu erfragen, ob die Ausstellung öffentlich zugänglich ist.

Am Weltflüchtlingstag wird Geflüchteten auf der ganzen Welt Respekt gezollt. „Es ist eine Gelegenheit, die Kraft und den Mut derjenigen Menschen zu feiern, die ihr Zuhause aufgrund von Krieg oder Verfolgung verlassen und sich anderswo eine neue Existenz aufbauen müssen,“ hieß es anlässlich der Eröffnung. Initiativen und Veranstaltungen im Rahmen des Weltflüchtlingstags wollen Verständnis für Geflüchtete und ihr Schicksal wecken und auf ihre Rechte, Bedürfnisse und Träume aufmerksam machen.

Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Für die Teilnahme an der Eröffnung ist ein höchstens 48-Stunden alter negativer Coronatest oder eine mindestens 14 Tage zurückliegende zweite Impfung notwendig. Im Museum besteht nach wie vor die Maskenpflicht. - Andreas Rehnolt