Weiße Nächte des Theaters an der Ruhr in Mülheim starten am 13. August

Die diesjährigen Weißen Nächte des Theaters Mülheim an der Ruhr finden vom 13. bis zum 28. August statt. Sie dauern damit erstmals fast drei Wochen und damit deutlich länger als in den vergangenen Jahren. Zum Programm zählen Theater, Konzerte, Poetry, Kunstparcours, Audiowalks und Expeditionen, Performances und Diskurse. Zugleich eröffnen die Weißen Nächte auch die neue Spielzeit 2021/2022 der renommierten Bühne.

Premiere haben wird „Onkel Wanja. Into the trees” von Anton Tschechow. Dabei handelt es sich nach Angaben des Theaters um einen „prophetischen Text“, der schon vor mehr als 100 Jahren die Klimakrise zu beschwören scheint. Im Text heißt es: „Die Wälder verschwinden, die Flüsse trocknen aus, die Tierwelt stirbt, das Klima verschlechtert sich und die Erde wird immer ärmer und hässlicher.“ In der Regie von Philipp Preuss verbinden sich die Innenwelten der Figuren mit der Außenwelt der Natur, wie die Innenräume des Theaters mit dem Park. Erstmalig wird die historische Fassade des Theaters im Raffelbergpark selbst zu einer spektakulären Bühne und Projektionsfläche.

„Natur Retour“ heißt die Ausstellung, die Philipp Preuss als Kunstparcours durch Park und Theater kuratiert hat. Eine durch Industrialisierung und kapitalistische Produktions- und Lebensweise evozierte Klimaveränderung, eine vom Menschen veränderte Natur verändere auch die Sichtweise auf diese Natur, so das Theater. Die Schau, die unter anderem aus der Beschäftigung mit Tschechows „Onkel Wanja“ entstand, versucht die durch diese neue Definition von Natur entstehende neue Sichtweise auf Zeit und Historie zu beleuchten. Erstmals wird Eintritt erhoben. -Andreas Rehnolt