Drei Fragen an... Hanna Koller
Hanna Koller, in Speyer geboren, studierte in München zeitgenössischen Tanz und hatte dort ihre ersten Engagements. Ende der 1980er kam sie nach Köln, wo sie als freischaffende Tänzerin in NRW und Stuttgart arbeitete. Anfang der 90er wechselte sie die Seiten und arbeitete an den Bühnen der Stadt Köln in der Disposition für Schauspiel und Tanz. Von 2005 bis 2009 managte sie die Tanzkompanie „Pretty ugly tanz köln“ am Schauspiel Köln. Seit 2009 kuratiert sie die internationale Tanzreihe an den Bühnen Köln. 2018 verlieh ihr der Kulturrat Köln die Auszeichnung „Kulturmanagerin des Jahres 2017“.
Was bedeutet für Sie persönlich Theater?
Für mich ist die Kunstform TANZ eine Art von Lebenselixier, auf das ich nur schwer verzichten kann. In meiner aktiven Zeit als Tänzerin war das tägliche Training eine Form von Meditation und die Arbeit mit manchen Choreograf*innen ein Höhenflug. Der Besuch eines gelungenen Tanzabends löst in mir Glücksgefühle aus, die mit Worten nicht zu beschreiben sind und die ich aktuell schmerzhaft vermisse.
Was war für Sie der bisherige Höhepunkt Ihrer Theaterarbeit?
In meiner aktiven Laufbahn die Zusammenarbeit mit Hans Kresnik für „Und siehe es geschah in jener Nacht“ nach Rainald Götz am Staatstheater Stuttgart.
In den letzten Jahren: Die Etablierung einer internationalen Tanzreihe an den Bühnen Köln mit einer fast 100 %igen Auslastung und einem begeisterungsfähigen Tanzpublikum.
Welchen Ort in NRW - abgesehen von Ihrem Theater - würde Sie Besucherinnen und Besuchern gerne zeigen?
Das Kolumba Museum Köln, weil es inmitten einer Großstadt mit seiner besonderen Architektur ein spiritueller Ort ist, der mich sofort in einen Zustand der Ruhe und Konzentration versetzt.
Foto: Ana Lukenda
(Den Kontakt stellte theater:pur-Autor Günther Hennecke her)