Drei Fragen an... Rainer Wiertz
Rainer Wiertz wurde 1955 in Neuss geboren. Nach dem Abitur am Quirinus-Gymnasium studierte er von 1974 bis 1981 Germanistik, Romanistik und Musikologie an den Universitäten Lausanne und Düsseldorf und an der Sorbonne in Paris.
Mit einer Arbeit über Goethe und Wagner wurde er 1983 an der Philosophischen Fakultät Düsseldorf promoviert. Von 1983 bis 1986 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Kulturamtes Neuss tätig. Seit 1987 ist er als Kulturreferent der Stadt Neuss zuständig für die Planung, Konzeption und Durchführung der städtischen Kulturveranstaltungen in den Bereichen klassische Musik, Tanz und Theater. Zu seinem Bereich gehören die Zeughaus-Konzerte, das Shakespeare-Festival im Globe Neuss und die Internationalen Tanzwochen Neuss.
Was bedeutet für Sie Theater?
Theater - und ich möchte hier die Oper ausdrücklich mit einschließen - ist seit frühester Jugend ein ganz wesentlicher Bestandteil meines Daseins. Mit größter Dankbarkeit denke ich an die durchlebten Erkenntnisschauder bei der Einübung in Kultur, Gesellschaft und Politik, für immer eingeschrieben ins Persönliche, und wandelbar doch.
Was war für Sie der bisherige Höhepunkt Ihrer Theaterarbeit?
Da ich ja lediglich einen sehr kleinen - und dann doch nicht so kleinen - Ausschnitt von Theater beackere, Shakespeare und seine Zeit, und das in einem Globe Theater, sind auch die Höhepunkte nur in dieser wunderbaren Jahrmarktsbude zu finden. Ich nenne die „Titus Andronicus“-Produktion des Hongkong Studio Theatre und die „Zähmung“ des polnischen Papahema Theaters, pars pro toto und sehr subjektiv.
Welchen Ort in NRW würden Sie Besucher*innen gern zeigen?
Ich zeige Besucher*innen zu jeder Jahreszeit gerne die Insel Hombroich in ihrer prachtvollen Natur-Kunst-Parallele und die ehemalige Raketenstation, diesen grandiosen Aufbruch ins Freie, Ungezähmte und Neue, architektonisch, gesellschaftlich und künstlerisch.
Foto Christoph Krey
(Den Kontakt stellte theater:pur-Autor Günther Hennecke her.)
1. Mai 2020