Drei Fragen an... Mirko Schombert
Mirko Schombert wurde 1980 in Essen geboren. Neben seinem Studium der Theater-, Medien- und Politikwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum absolvierte er eine Weiterbildung zum Theaterpädagogen und war freiberuflich im Ruhrgebiet tätig. 2007 war er an den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach engagiert und seit 2008 als Theaterpädagoge und Gründungsmitglied des jungen schauspiels am Deutschen Theater in Göttingen tätig. Ab 2010 leitete Mirko Schombert das Kinder- und Jugendtheater am Staatstheater Mainz. Mit der Spielzeit 2014/2015 trat er die Intendanz der Burghofbühne Dinslaken an. Hier inszenierte er unter anderem „1984“, „meet me“ (eingeladen zum Westwind-Festival 2018) und „Extrem laut und unglaublich nah“ (Publikumspreis beim NRW-Theatertreffen 2019).
Was bedeutet für Sie persönlich „Theater“?
Theater war bereits als Jugendlicher für mich absolut identitätsbildend und sinnstiftend und das ist es bis heute. Es zwingt mich auf die beste Art und Weise, die Welt fragend zu erforschen und gemeinsam mit anderen Momente zu finden und an Oberflächen zu kratzen. Und ganz konkret ist ein großer Luxus, jeden Morgen zur Arbeit zu gehen und nicht das Gefühl zu haben, zu arbeiten, sondern einer Leidenschaft nachzugehen.
Was war für Sie der bisherige Höhepunkt in Ihrer Arbeit?
Den einen Höhepunkt gibt es zum Glück nicht, aber der aktuellste ist sicherlich der Publikumspreis des letzten NRW-Theatertreffens für die Inszenierung von „Extrem laut und unglaublich nah“, die ich an der Burghofbühne realisieren durfte. Auch wenn es theater:pur damals gar nicht gefallen hat... :-)
Welchen Ort in NRW - abgesehen von „Ihrem“ Theater - würden Sie Besucher*innen/Freund*innen/Gästen gerne zeigen?
Als Kind des Ruhrpotts verbinde ich romantische Vorstellungen mit all diesen leerstehenden und vor allem auch den zu ungewöhnlichen Kulturorten umgewidmeten Denkmälern einer vergangenen Epoche - all den Zechen, Fördertürmen und Halden. Also würden wir wohl die Route Industriekultur abklappern und an diversen Büdchen Wegbiere trinken.
Foto: Nadja Blank
(Den Kontakt stellte theater:pur-Autor Christoph Schulte im Walde her.)
4. Mai 2020