Drei Fragen an... Gabriele Rech
Gabriele Rech hat sich an zahlreichen großen Bühnen in Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien und Frankreich mit viel beachteten Musiktheaterproduktionen profilieren können.
Rech ist nach ihrem Studium der Germanistik und Anglistik sowie freien Assistenzen am Schauspiel zunächst für mehrere Jahre als Regieassistentin am Musiktheater im Revier engagiert, wo sie u.a. mit Dietrich Hilsdorf und Christof Loy arbeitet. Für ihr dortiges Regiedebüt erhält sie sogleich den Gelsenkirchener Theaterpreis. Seither ist sie mit über 80 Produktionen freischaffend als Regisseurin in Deutschland und im Ausland tätig.
Im April 2010 übernimmt sie die Professur für szenischen Unterricht und Projektkoordination an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.
Für ihre Inszenierung der Passagierin erhält sie den Theaterpreis, drei Nominierungen zur besten Inszenierung in NRW und eine Nominierung in der Opernwelt Kritikerumfrage 2017.
Was bedeutet für Sie persönlich „Theater“?
Theater ist für mein Leben essenziell, mitunter wirklicher als das reale Leben. Es ist ein Ort, an dem existentielle Themen aus immer wieder neuen Perspektiven verhandelt werden, der uns eine „Auszeit“ gewährt, träumen lässt, erschüttert, belehrt und unterhält. Ein unmittelbares, körperlich spürbares Kunsterlebnis.
Was war für Sie der bisherige Höhepunkt in Ihrer Arbeit?
Ganz sicher auch wegen des so notwendigen Themas „Die Passagierin“ von Mieczyslaw Weinberg. Unter anderem immer wieder „Hoffmanns Erzählungen“, „Lady Macbeth von Mzensk“, „Il Trittico“, „Norma“, „Osud“, die „Zauberflöte“ und die „Gefährlichen Liebschaften“.
Welchen Ort in NRW würden Sie Besucher*innen/Freund*innen/Gästen gerne zeigen?
Das Foyer des Musiktheaters im Revier Gelsenkirchen.
(Den Kontakt stellte theater:pur-Autor Christoph Schulte im Walde her.)
9. Mai 2020