Übrigens …

Drei Fragen an... Martina Aschmies

Martina Aschmies leitet seit Sommer 2016 die Abteilung für Kommunikation des Düsseldorfer Schauspielhauses. Sie studierte in Frankfurt am Main, London und Marburg Literatur- und Medienwissenschaft, Anglistik und Kunstgeschichte. Von 1995 bis 2003 war sie Leiterin der Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am internationalen Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt am Main. Von dort aus war sie zudem zuständig für die Kommunikation der Europäischen Biennale für zeitgenössische Kunst - Manifesta 4. Von 2003 bis 2009 leitete sie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Schauspiel Hannover und von 2009 bis 2016 am Staatsschauspiel Dresden.

 

Was bedeutet für Sie persönlich „Theater“?

Ein Zuhause. Auch. Und die phantastische Möglichkeit, inmitten eines Teams immer mal wieder neue Städte, Menschen und Theater kennenzulernen - Kontinuität und Neues gleichzeitig zu erleben.

 

Was war für Sie der bisherige Höhepunkt Ihrer Theaterarbeit?

Eines meiner ersten Theatererlebnisse im Erwachsenentheater war eine Inszenierung von Robert Wilson: „the Knee Plays“ als Eröffnung von Theater der Welt in Frankfurt 1985, Live-Musik von David Byrne. Was und wie hier erzählt wurde - wie aus einem Baum ein Boot und dann ein Buch wird; abstrakt, choreografisch, gleißend das Licht, eine einfache Geschichte aber irgendwie total geheimnisvoll - das hat mich extrem beeindruckt, mit anderen Worten, ich war vollkommen „geflasht“. Bob Wilson in Düsseldorf bei seiner Arbeit am „Sandmann“ persönlich kennenzulernen und das Entstehen dieser ebenfalls tollen Inszenierung zu erleben, das war dadurch für mich besonders aufgeladen und hat gewissermaßen einen Kreis geschlossen.

 

Welchen Ort in NRW würden Sie Besucherinnen und Besuchern gerne zeigen?

NRW hat kulturell enorm viel zu bieten, wie ja auch in dieser Kolumne bereits zu lesen ist. Ich nehme die Besucher*innen daher mit an die Rheinauen - den Blick frei machen für die nächsten kulturellen Eindrücke geht dort so schön wie sonst fast nur am Meer.

 

Foto: Sandra Then

(Den Kontakt stellte theater:pur-Autorin Antje van Bürck her.)

26. Mai 2020