Übrigens …

Drei Fragen an... Dorothea Herbert

Dorothea Herbert war in dieser Spielzeit die am niederrheinischen Doppelinstitut Krefeld/Mönchengladbach vokal wie darstellerisch vielfältig schillernd und strahlkräftig ihre Neurosen auslebende Salome. Der Covid-19-Situation geschuldet, kreierte Dorothea Herbert in Krefeld vor menschenleerem Auditorium im Livestream der Premiere Dvoraks Rusalka. Gerade einmal neunjährig, stand die Münchnerin erstmals im Kinderchor des Gärtnerplatztheaters auf der Bühne. Mit 16 wurde sie als Jungstudentin am Richard-Strauss-Konservatorium der bayerischen Metropole immatrikuliert. Ihre Studien setzte Dorothea Herbert in London fort. Zunächst am Trinity College, dann an der Guildhall School of Music and Drama. Anschließend erhielt sie ein Engagement am Opernstudio der Welsh National Opera in Cardiff. 2015 sang Dorothea Herbert an der Garsington Opera ihre erste Fidelio-Leonore. Zudem sammelte sie Erfahrungen an großen Häusern, so als Zweitbesetzung der Titelpartie von Korngolds Das Wunder der Heliane an der Deutschen Oper Berlin. Im vergangenen Dezember und Januar verkörperte sie an der Dresdener Semper-Oper die Agathe.

 

Was bedeutet für Sie persönlich „Theater“?

Theater ist für mich eine wunderbare und faszinierende Welt, die einen sehr grossen Stellenwert in meinem Leben einnimmt. Es ist ein ganz besonderes Gefühl auf die Bühne zu gehen, in andere Rollen zu schlüpfen und andere Charaktere und Persönlichkeiten kennenzulernen. Jedesmal lernt man sich dadurch ein bisschen besser kennen und wenn man einmal in dem Theaterbann gezogen wurde, lässt es einen schwer wieder los.

 

Was war für Sie der bisherige Höhepunkt in Ihrer Arbeit?

In meiner bisherigen Karriere gibt es zwei Höhepunkte, die beide in der jetztigen Spielzeit stattgefunden haben. Zum einen mein Debüt als Salome am Theater Krefeld Mönchengladbach. EIne Rolle, die einer Sängerin alles abverlangt- sowohl stimmlich, als auch darstellerisch und von der ich sehr viel gelernt habe. Zum Anderen ging ein Lebenstraum in Erfüllung- mein Debüt an der Semperoper in Dresden. Dort durfte ich in zwei Produktionen mitwirken- Weber’s Freischütz und Wagner’s Meistersinger von Nürnberg mit Christian Thielemann.

 

Welchen Ort in NRW würden Sie Besucher*innen/Freund*innen/Gästen gerne zeigen?

Ich würde BesucherInnen sehr gerne das Theater zeigen und sie mit hinter die Bühne nehmen und Ihnen meine Welt nahebringen. Eine Welt, die mich, seit ich klein bin, in den Bann gezogen hat und mich niemals loslassen wird.

 

(Der Kontakt wurde vermittelt von theater:pur-Autor Michael Kaminski über Sabine Mund, Referentin Kommunikation und Marketing am Theater Krefeld/Mönchengladbach.

4. Juni 2020