Drei Fragen an... Helmut Schäfer
Helmut Schäfer, geboren in Köln, studierte Philosophie und Soziologie. Verschiedene Lehrtätigkeiten. Seit 1972 arbeitete er als Dramaturg an Theatern in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Köln und Stuttgart. Mitte der 1970er Jahre lernte er Roberto Ciulli kennen. Als langjähriger Partner von Roberto Ciulli hat er das Profil des THEATER AN DER RUHR auch als Ort der Auseinandersetzung mit Themen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft entscheidend geprägt. Er übersetzte und bearbeitete viele Stücke. Übertragungen: Euripides - Der Zyklop, Die Bakchen; Sophokles - Elektra, König Oidipus, Oidipus aus Kolonnos, Antigone. Stücke: Alkestis, Das Dekameron, Medea, Veracruz. Veröffentlichung verschiedener Essays und Vorträge.
Was bedeutet für Sie persönlich Theater?
Morgens auf vier, mittags auf zwei und abends auf drei Beinen, was das sei, war das Rätsel der Sphinx, das gelöst werden musste, um Theben von der Pest zu befreien. Und Ödipus löste es mit der Antwort: Der Mensch. In der Folge erfuhr er an sich selbst, dass er aber das Wesen des Menschen nicht kannte, danach sucht man bis heute im Theater. Ich auch.
Was war für Sie der bisherige Höhepunkt Ihrer Theaterarbeit?
Die Inszenierungen, an den ich mitwirken konnte und die sich mir bis heute nicht restlos erschlossen haben.
Welchen Ort in NRW würden Sie Besucherinnen und Besuchern gerne zeigen?
Obwohl nicht Mitglied einer Kirche: Sankt Gereon in Köln, unter Anderem der Fenster von Georg Meistermann wegen.
Foto: Knut Maron
(Den Kontakt stellte theater:pur-Autor Günther Hennecke her.)
20. Juni 2020