Drei Fragen an... Hanna Werth
Hanna Werth wurde 1986 in Hanau geboren, studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik & Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig, ihr Erstengagement führte sie für zwei Jahre an die Wuppertaler Bühnen, seit 2014 ist sie am Düsseldorfer Schauspielhaus engagiert. Hanna Werth ist auch Sängerin, realisiert eigene Theater-Projekte mit ihrer Gruppe dla dla und ist Gründerin des K*WERKs - eines Netzwerks von Frauen aus der Kunst- und Kulturszene in NRW. (www.kwerk.org)
Was bedeutet für Sie persönlich Theater?
In diesen Zeiten fühlt es sich mehr denn je so an, dass das Theater ein Teil von mir ist, der gerade eklatant fehlt. Die Energie zwischen Publikum & Spieler*innen ist unersetzlich. Für mich ist Theater der Ort, an dem ich mich verirre und wiederfinde. Theater ist Zauber & Grausamkeit, Essenz & Maßlosigkeit.
Was war für Sie persönlich der bisherige Höhepunkt auf der Bühne/im Theaterleben?
Glücklicherweise gab es da schon einige - mein Debüt als ‚Giacinta’ in „Trilogie der Sommerfrische“, wofür es den Preis für die Beste Nachwuchsschauspielerin NRW gab; die ‚Maria Stuart’, die ich bereits mit 27 Jahren auf der großen Bühne spielen durfte (beides in Wuppertal in der Regie von Christian von Treskow) und die wunderbare Arbeit mit Dedi Baron bei „Mord“ am Düsseldorfer Schauspielhaus: eine Inszenierung, so intensiv wie aktuell, so ergreifend wie lebensbejahend, so brutal wie poetisch - eine ganz besondere Erfahrung mit einem grandiosen Ensemble.
Welchen Ort in NRW würden Sie Besuchern und Freunden gerne zeigen?
Bei einem Kaffee mit einem Stück Kuchen und den Füßen im kalten Bach definitiv die Müngstener Brücke - die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands. Ein herrlicher Ort in der Natur mit spektakulärer Aussicht zum Spazieren, Entspannen und in die Luft gucken.
Foto: Annemone Taake
(Den Kontakt stellte theater:pur-Autor Dietmar Zimmermann her.)
24. August 2020