Ein wunderbarer Wohlfühlabend
Sind Sie in der Stimmung für einen wirklich stilvollen Swing-Abend? Mögen Sie alte und nicht so alte Songs aus Filmen und Musicals der 30er bis 60er Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts? Wollten Sie immer schon mal so etwas im perfekten Ambiente erleben? Oder wollen Sie einfach nur mal sich in die Evergreens fallen lassen und einen absolut entspannten Abend erleben? Dann sind Sie auf jeden Fall goldrichtig bei Fly Me To The Moon im Theater Hagen. Diese Swing-Show ist alles in einem: Glanzvolle Abendunterhaltung, elegante Cocktailparty, prickelnder Sektempfang und relaxtes After-Work-Event.
Thilo Borowczak und Ricardo Fernando mischen genau die richtigen Zutaten, die den Abend zu einem echten Knaller werden lassen: Auf der von Jan Bammes gebauten Showtreppe lassen sie die Solisten in unendlich vielen Variationen laufen, tanzen, steppen und (lässig) gehen. Mitten drin das Philharmonische Orchester in Gruppen aufgeteilt, das sich unter Steffen Müller-Gabriel zu einer veritablen Swing-Band wandelt und die Arrangements von Andres Reukauf und Roger Jannotta fantastisch Klang werden lässt.
Und die Mitglieder des hauseigenen Opernensemble schaffen Cross-Over im allerbesten Sinne. Sie tauchen mit Herzblut, viel Spaß und großem Können ein in die Musik, die von Judy Garland, Fred Astaire und Ginger Rodgers, von Frank Sinatra und Lisa Minelli einst so unverwechselbar interpretiert wurde. Und alle machen das ganz großartig. Christiane Luz schafft ihnen dazu das Rüstzeug: Cocktail– und Abendbekleidung in unendlichen Varianten, Kniefreies für die Damen in Schwarz, Rot und Türkis: Schwarz-Weiß für die Herren, das alles immer neu kombiniert.
Und darin fühlt man sich offensichtlich wohl, swingt mit, harmoniert mit den Tänzern Hayley Macri und Brandon Feeney, die zu Recht am Ende gefeiert werden.
Alle Duette, Ensembles und Terzette werden zu Hinguckern und solistisch präsentieren sich sämtlichst in Höchstform. Wenn Tanja Schun sehnsuchtsvoll-naiv Somewhere over the Rainbow singt, bleibt kein Auge trocken. Wenn Jaclyn Bermudez sich mit unendlich schönem Seufzen wünscht Dream a little dream of me, möchte man gern an der Stelle des Angebeten sein. Walking my Baby back home, tönt Orlando Mason mit schwarzem Bass und dabei trägt der Zwei-Meter-Zehn-Mann die zierliche Hayley Macri im wahrsten Sinne des Wortes auf Händen hoch hinauf.
Raymond Ayres singt stimmgewaltig und betörend Strangers in the night. Echte Highlights sind Dancing in the rain von Jeffery Krueger, der auch wunderbar tanzen kann, und Mack the knife von Marilyn Bennett – die beiden haben den Swing wirklich im Blut
Am Ende Konfetti aus der Kanone und ganz spontane Standing Ovations. Denn da hielt es wirklich niemanden auf dem Theatersitz! Wer sich von diesem Abend nicht mitreißen lässt, der ist wirklich ein „wahrer Trauerkloß“! Am Theater Hagen gibt es ein Fünf-Sterne-Erlebnis exklusiver Unterhaltung.