Eurotrash im Schaubühne Berlin

Trash! Trash! Trash!

Fünf mal vierminus für Eurotrash an der Berliner Schaubühne. Warum?Weil die Schaubühne längst bekannte Stereotype einmal mehr hochkocht, mit Klischees spielt und einem mittelmäßigen Text nicht viel Neues abgewinnen kann außer dem einen oder anderen Kalauer.

Doch worum geht es eigentlich? In der Eurotrash-Bearbeitung nach dem Roman von Christian Kracht wird ordentlich rumgezickt. Denn da gibt’s Zoff zwischen der Hauptfigur und „Mami“ (Angela Winkler). Sohnemann (Joachim Meyerhoff) zieht sich einen hellblauen Anzug an und fährt sich gekonnt durchs Haar. Ordentlich gestresst ist der Knabe, tanzt auf der arg reduzierten Bühne herum – drangsaliert von der mürrisch-herrischen Mutter – ein Gemenge aus Hass, Liebe, Vorwürfen, Hilferufen, Hoffnung, Resignation.

Wenn Mami dem Sohnemann nicht die nötige Aufmerksamkeit und Liebe gibt, die er zu brauchen glaubt, schreibt er schon mal ein Buch, zum Beispiel Eurotrash. Nur eine Vermutung von theater:pur, dass es Schnittmengen zwischen Roman und Roman-Autor geben könnte.

Soweit, so gut oder nicht gut der Plot.

Überzeugend sind dabei aber die schauspielerische Leistung und die sprachliche Pointierung von Winkler und Meyerhoff. Die spielen sich witzig-souverän die Bälle zu. Auch das Bühnenbild bedient zwar Stereotype, ist in sich aber durchaus ansehnlich. Regisseur Jan Bosse scheint insofern das Beste herausgeholt zu haben.

Insgesamt: Ein langweiliger Abend und viel Lärm um nicht viel, außer persönlichen Eitelkeiten!