Dirk und ich im Berlin, Deutsches Theater

Drehen ums Ich

Wer bin ich? Warum bin ich? Und warum hasse ich „Warum-Fragen“? Der Abend in der „Box“ beginnt wie eine Stand-Up-Comedy-Show.

Marcel Kohler, Star und Macher der witzigen und tiefgründigen Ich-Show, spielt locker auf. Wie ein Stand-Up-Comedian presifliert er zunächst Alltagssituationen im Supermarkt und typische Schwaben-Charakteristika.

Doch schnell kommt der Schwenk ins Existentielle. Marcel Kohler kann nicht schlafen. Kann das Drehen der Gedanken nicht abstellen. Nach einer Begegnung mit seinem Idol Dirk Nowitzki schläft er drei Tage nicht. Googelt, wie lange, ein Mensch am längsten wach bleiben kann. Heraus kommt der Rekord von elf Tagen.Kohler ist schon nach drei Tagen durch den Wind.

Aus der skurrilen Situation entwickelt sich eine originelle Show um und über den deutschen Helden in den USA, Dirk Nowitzki. Sportstar, Sympathieträger, deutscher, großer Hüne mit schlaksigem Charme. Basketballspieler in der Profiliga NBA, Held der Dallas Mavericks. Kohler, Ensemblemitglied am Deutschen Theater, tritt in einen fiktiven Dialog mit Nowitzki, an dem sich Neurosen und Sehnsüchte entspinnen.

Ein interessanter, gut gemachter Abend mit Tiefgang.