Kunst als Selbsttherapie
Es ist eine teilweise verstörende, teilweise poetische Aufarbeitung eigener Traumata, die die Zuschauer*innen am Berliner Theater unterm Dach erwartet. Ausgehend von persönlichen Erfahrungen der Schauspieler*innen erzählt ÜBER LEBEN von Verlust, Trauer und Veränderung als existentiell privater und gesellschaftlicher Erfahrung.
Wie so oft an aktuellen Inszenierungen an deutschen Bühnen bringen die Darsteller*innen eigene Erfahrungen und Gedanken mit ein. Der Nachteil dieser Kunstform ist jedoch, dass das wirklich Schauspielerische im Sinne einer Stücke- und Figurenentwicklung zurücktritt.
Collagenhaft werden Dialog- und Assoziationsfetzen aneinandergereiht: Was bleibt von unseren Leben? Von unseren Ängsten, Träumen, unseren Niederlagen und Triumphen? Wohin geht unsere Liebe?
Große Themen, die allerdings nicht wirklich stringent ausgearbeitet oder zu Ende gedacht werden.
Was gut gelingt, sind hier und da poetische Bilder und Assoziationen in den dunklen Raum zu werfen.
Sehenswert für alle, die einen nachdenklichen Ton mögen.