Eine Sprache für alle
Unsere wunderbare, tolerante, weltoffene Gesellschaft, in der alle Menschen die gleichen Rechte haben. Diese blühenden Landschaften, voller Blumen, voller Kühlschränke und sicheren Mitfahrgelegenheiten auch für Frauen. Alles klappt so toll, weil wir eine Sprache sprechen, uns über Sprache nicht gegenseitig abwerten, nicht manipulieren, immer „Bitte“ und „Danke“ sagen und auch ansonsten ganz toll sind.
Bisschen Ironie an dieser Stelle, die am Deutschen Theater von Nele Stuhler versucht wird in Kooperation mit dem inklusiven RambaZamba Theater aufzulösen.
Kunstworte werden kreativ aneinandergereiht. Die Schauspieler*innen in bunten Kostümen machen nicht viel, außer ab und zu miteinander zu sprechen und rumzualbern.
Wer es versteht? Oder eben nicht versteht? Wie schnell werden Menschen doch abklassifiziert, wenn sie sich einen Kommafehler leisten oder einen Begriff nicht verstehen. Im Hallraum „Theater“ darf frei extemporiert werden, und das Publikum scheint es irgendwie doch zu verstehen - über Inklusionsgrenzen hinweg. Jedenfalls wird fleißig mitgelacht und am Ende begeistert applaudiert.
Eine originelle und sympathische Auseinandersetzung von Stuhler mit dem Thema „Kommunikation“.