Detmolds Intendant wird am Nordharzer Städtebundtheater geehrt
Kay Metzger, Intendant des Landestheaters Detmold, hat für seine Lohengrin-Inszenierung am Nordharzer Städtebundtheater, die am 29. Oktober 2011 in Halberstadt unter der musikalischen Leitung von Musikdirektor Johannes Rieger und in der Ausstattung von Petra Mollérus Premiere hatte, den Theaterpreis des Theaterfördervereins Halberstadt und des Musik-und Theatervereins Quedlinburg erhalten. Das Ensemble habe in der 200. Spielzeit des Theaters bewiesen, dass es mit künstlerischen Leistungen zu punkten vermochte, befanden die Juroren. Sie würdigten, dass die Produktion die große Wagnertradition in Halberstadt erfolgreich fortgesetzt und darüber hinaus inhaltlich den Bogen zu König Heinrich I. in Quedlinburg geschlagen hat. Metzger verortet den „Lohengrin“ in die 1848er Revolution und zeigt den Schwanenritter als romantischen Künstler, in dessen Theaterfiktionen Heinrich der Vogler als idealisierter Monarch auftritt.
Metzger, der von 1999 bis 2005 Intendant am Nordharzer Städtebundtheater war, hatte dort 1999 Tannhäuser und 2004 Der fliegende Holländer inszeniert und damit überregionales Aufsehen erregt. Bei der Preisverleihung, die am 17.November 2012 in Quedlinburg stattfand, forderte Metzger die politisch Verantwortlichen auf, das Nordharzer Städtebundtheater nicht weiter kaputt zu sparen. Die Belegschaft habe mit einem Haustarifvertrag bereits großen Gehaltsverzicht geleistet, dennoch seien viele Arbeitsplätze akut gefährdet.
Am Landestheater Detmold inszenierte Metzger nach Wagners Ring auch Parsifal, der am 15. Dezember 2012, 13. Januar und 29. März 2013 noch einmal zu sehen sein wird. Außerdem 2013 Tristan und Isolde in seiner Regie am Landestheater Premiere feiern.