Übrigens …

Wolfram Höll erhält Mülheimer Dramatikerpreis

In der Nacht von Samstag auf Sonntag hat die Jury des Mülheimer Stücke-Festivals sich auf den diesjährigen Preisträger für das beste in den vergangenen zwölf Monaten uraufgeführte deutschsprachige Stück geeinigt. Den mit € 15.000,- dotierten Mülheimer Dramatikerpreis erhält Wolfram Höll für sein sprachexperimentelles Stück „Und dann“, das in Mülheim in der Uraufführungs-Inszenierung von Claudia Bauer vom Schauspiel Leipzig gezeigt wurde (siehe hier). Es sei ein Stück, das sowohl spielerisch als auch kunstvoll daherkomme und das Welthaltigkeit habe sowie sich mit Gegenwart und Geschichte befasse, sagte Jury-Mitglied Eva-Maria Voigtländer in der Jury-Diskussion: „Und das in großartiger Form. Mehr kann man von einem Drama nicht erwarten.“

„Und dann“ setzte sich erst in der Verlängerung mit 3:2 Jury-Stimmen gegen René Polleschs „Gasoline Bill“ von den Münchner Kammerspielen durch.

Den undotierten Publikumspries erhielten Helgard Haug und Daniel Wetzel von der Gruppe Rimini Protokoll für ihr kunstvoll collagiertes Drama „Qualitätskontrolle“ (siehe hier). In dem Stück beschreibt die querschnittsgelähmte Maria-Cristina Hallwachs ihre Lebenssituation, doch geht der Text weit über das Genre des Dokumentartheaters hinaus. theater:pur hat über fünf der sieben Wettbewerbs-Stücke ausführlich berichtet und wird bis spätestens zum 11. Juni 2014 eine umfassende Würdigung des Festivals und der abschließende Jury-Diskussion veröffentlichen.

Den Preis der KinderStücke 2014 hatte bereits vor einer Woche die Autorin Milena Baisch für ihr Stück „Die Prinzessin und der Pjär“ erhalten, das in der Inszenierung vom Grips-Theater Berlin in Mülheim gezeigt wurde. - Dietmar Zimmermann