Das Land NRW unterstützt Pina-Bausch-Zentrum in Wuppertal
Das Land Nordrhein-Westfalen übernimmt 500.000 Euro der Kosten für die Planung eines Pina-Bausch-Zentrums im ehemaligen Schauspielhaus in Wuppertal-Elberfeld. Die Zusage von NRW-Kulturministerin Ute Schäfer (SPD) ging nun bei der Stadt ein. Ende des vergangenen Jahres hatte bereits der Bund mitgeteilt, eine Million Euro bereitzustellen. Die Planungskosten werden auf insgesamt zwei Millionen Euro festgelegt. Den nun noch fehlenden städtischen Eigenanteil von einer halben Million soll der Rat der Stadt in seiner nächsten Sitzung am 11. Mai genehmigen.
„Durch die gemeinsame Initiative von Stadt, Land und Bund wird die Planungsgrundlage für die Realisierung dieses national und international bedeutenden Vorhabens geschaffen...Die Zukunft der Tanzkunst vor dem Hintergrund der künstlerischen Idee von Pina Bausch hat für mich hohe Priorität", erklärte Ministerin Ute Schäfer. Große Freude bei Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung: „Das ist ein großer Schritt, das Erbe und die Vision unserer großen Künstlerin und Ehrenbürgerin Pina Bausch in die Zukunft zu tragen."
Stadtdirektor Johannes Slawig fügte hinzu: „Die Landeszusage ist der nächste große Erfolg nach dem ersten Durchbruch auf Bundesebene. Das Pina-Bausch-Zentrum ist ein herausragendes Projekt und eines der 13 Schlüsselprojekte innerhalb des Strategieprozesses ,Wuppertal 2025'." Dass es für die Planung nun Mittel aus Berlin und Düsseldorf gebe, zeige, dass es sich um ein „nationales Kulturerbe" handele. Pina Bausch stehe im gleichen Rang wie etwa Joseph Beuys, so Slawig weiter.
Mit dem Geld kann die Stadt jetzt - einen positiven Ratsbeschluss vorausgesetzt - in die Planungsphase einsteigen. Das heißt, das bisherige Konzept würde inhaltlich aktualisiert und konkretisiert. Investitions- und Folgekosten können kalkuliert und das bauliche Konzept in einen Bauplan übertragen werden. Wie Kulturdezernent Matthias Nocke betonte, soll es bereits während des Planungsprozesses eine breit angelegte Beteiligung aller Bürger geben. Schließlich soll das Pina-Bausch-Zentrum nicht nur Heimat für das Tanztheater und die Stiftung Pina Bausch werden, sondern ein Ort der Begegnung und des Austauschs. – Andreas Rehnolt