Fünf Jahre Kulturloge Ruhr
Die Kulturloge Ruhr mit Hauptsitz in Essen feiert ihren fünften Geburtstag. Die Jubiläums-Veranstaltung im Hans-Sachs-Haus steht nach Angaben des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Marc Grandmontagne vom Mittwoch unter der Schirmherrschaft von NRW-Kulturministerin Ute Schäfer (SPD). Nach 60 Monaten ihres Bestehens freut sich die Organisation, die Menschen mit wenig Geld den Besuch von Tanz-, Theater-, Musik- oder Comedy-Veranstaltungen ermöglicht über aktuell 253 Kulturpartner im gesamten Ruhrgebiet.
Seit dem Start konnten insgesamt 47.000 Tickets an rund 4.500 finanzschwache Kulturgäste vermittelt werden, so die Gründerin und Vorstandsvorsitzende der Kulturloge Ruhr, Antonia Illich, im Vorfeld der Jubiläumsveranstaltung. Zur Zeit sind etwa 100 ehrenamtliche Mitarbeiter für die Kulturloge Ruhr aktiv. Die 47.000 vermittelten Tickets bedeuten zugleich auch 47.000 Mal gesellschaftliche Teilhabe und glückliche Stunden bei einem Theater- oder Konzertbesuch, im Kino oder im Fußballstadion, einer Ausstellung oder beim Volkshochschulkurs. Die Kulturpartner aus der ganzen Revierregion stellen der Kulturloge Ruhr kostenlos Restkarten für Veranstaltungen zur Verfügung.
Das Angebot reicht vom Kabarett bis zu klassischer Musik, vom Fußball bis zum Ballett und von den großen bis zu kleineren Orten des Ruhrgebiets. Die kostenlosen Tickets werden an Kulturgäste vermittelt, die sich bei der Kulturloge mit ihren speziellen Interessen in Sachen Kultur anmelden. In Zusammenarbeit mit zur Zeit 229 Sozialpartnern (JobCenter, Caritas und ähnliche Institutionen) im gesamten Ruhrgebiet wird gewährleistet, dass die Tickets nur an Menschen vermittelt werden, bei denen das persönliche Einkommen nicht zum Kauf einer Eintrittskarte ausreicht.
Die Kulturloge Ruhr hat mittlerweile neben der Zentrale in Essen auch Zweigstellen in Bottrop, Duisburg, Dortmund, Gelsenkirchen, Gladbeck, Herten, Marl, Mülheim, Oberhausen, Recklinghausen, Waltrop und Witten/Bochum. Dem Kulturgast wird die Eintrittskarte persönlich im Telefongespräch vermittelt und zwar gezielt nach persönlichen Präferenzen und regionaler Mobilität der aktuell etwa 2.400 Kulturgäste. Passt das Angebot, wird der Veranstalter informiert, wer sich als Kulturgast angemeldet hat - und an der Abendkasse kann die Eintrittskarte unkompliziert abgeholt werden.
Nicht nur die Kulturgäste freuen sich, auch die Veranstalter und die Künstler sind zufrieden. Die Veranstalter haben besser gefüllte Zuschauerreihen und manch einer der Kulturgäste kommt später auch als zahlender Gast wieder zu der ein oder anderen Veranstaltung, wenn es ihm finanziell wieder besser geht und er sich eine Karte mit dem eigenen Geld wieder leisten kann, so eine ehrenamtliche Mitarbeitern der Kulturloge Ruhr kurz vor dem fünfjährigen Jubiläum gegenüber dem epd. – Andreas Rehnolt