Deutscher Bühnenverein meldet leichten Anstieg der fest angestellten Theater- und Orchestermitarbeiter
In der Spielzeit 2014/15 haben insgesamt rund 21 Millionen Besucher den Weg in die öffentlich getragenen Theater in Deutschland gefunden. Wie der Deutsche Bühnenverein am unter Bezug auf die Theaterstatistik 2014/2015 mitteilte, sei die Zuschauerzahl der Staats- und Stadttheater sowie Landesbühnen einschließlich der Gastspiele mit rund 21 Millionen Zuschauern stabil geblieben. Die Zuschauerzahlen der Privattheater lagen bei mehr als elf Millionen.
67.437 Vorstellungen der öffentlich getragenen Theater und Orchester vor Ort bedeuten zwar einen leichten Rückgang von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, dem stehen aber um 1,6 Prozent gestiegene Eigeneinnahmen in Höhe von etwa 535 Millionen Euro (im Vorjahr rund 530 Millionen Euro) gegenüber. Die Zahl der fest angestellten Theatermitarbeiter – befristet und unbefristet – ist leicht von 39.235 auf 39.399 gestiegen. Insgesamt waren 44.143 Personen (Vorjahr 43.964) fest in den Theatern und Orchestern angestellt, einschließlich der Musiker der selbstständigen Kulturorchester und Rundfunkorchester.
Die Zahl der nicht ständig beschäftigten Mitarbeiter stieg von 25.228 auf 27.238. Dies ist vermutlich auch auf die Erhöhung der öffentlichen Zuschüsse von rund 2,37 Milliarden Euro auf nunmehr gut 2,43 Milliarden Euro zurückzuführen, eine Erhöhung um ca. 2,7 Prozent. Zugleich weist die Steigerung der Personalausgaben um 3,5 Prozent darauf hin, dass die Einkommen der Mitarbeiter angehoben wurden. „Damit hat sich das Thema Mindestgage für darstellende Künstler aber keinesfalls erledigt“, erklärte der Direktor des Bühnenvereins Rolf Bolwin.
Die Theaterstatistik dokumentiert die wichtigsten Wirtschaftsdaten der Theater und Orchester in Deutschland. Insgesamt 142 Staatstheater, Stadttheater und Landesbühnen sowie 130 Orchester (inklusive Theaterorchester), 221 Privattheater und 77 Festspiele werden 2014/2015 mit ihren Einnahmen und Ausgaben, Personalangaben, Besucherzahlen und Veranstaltungen dargestellt. Sie ist das umfangreichste Nachschlagewerk über die kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung der Theater und Orchester in Deutschland. – Andreas Rehnolt