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Förderpreise der Stadt Düsseldorf an Nachwuchskünstler vergeben

In Düsseldorf insgesamt sieben junge Nachwuchskünstler der Bereiche Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Musik und Literatur Förderpreisen im Wert von jeweils 4.000 Euro ausgezeichnet worden. Oberbürgermeister Thomas Geisel(SPD) überreichte die Auszeichnungen an die talentieren Künstlerinnen und Künstler. Seit 1972 werden sie in der NRW-Landeshauptstadt verliehen. Geisel erklärte bei der Preisvergabe, die Auszeichnungen richteten sich ausdrücklich nicht an arrivierte Künstler, sondern an hoffnungsvolle Talente." Sie sollten diese „anspornen, ermutigen und finanziell wie auch ideell unterstützen“. Im Bereich Darstellende Kunst wurden die in Hamburg geborene Regisseurin und Performerin Stine Hertel sowie der aus Suhl in Thüringen stammende Schauspieler Andrè Kaczmarczyk ausgezeichnet. Hertel wurde 1983 in Hamburg geboren. Sie studierte angewandte Theaterwissenschaften in Gießen. Immer wieder sucht sie den Austausch mit anderen Künstlerinnen und Künstlern, zum Beispiel in der Gruppe "Rotterdam Presenta" oder in dem Performance-Kollektiv "LUKAS UND", das sie mitgründete. Die meisten ihrer künstlerischen Arbeiten waren auch in Düsseldorf am Forum Freies Theater zu sehen.
In der Begründung der Jury heißt es unter anderem, Hertel verfolge konsequent die zentrale Fragestellung, wie sich Gemeinschaft in einer die belebte und unbelebte Realität umgreifenden Weise konstituiert. Dabei gerate der Theaterraum aus dieser Perspektive zur Rahmung für Versuchsanordnungen. „Hertel zählt zu den im besten Sinne eigenwilligen Künstlerinnen- und Künstlerpersönlichkeiten ihrer Generation. Mit überzeugender Konsequenz entfaltet sie ihre radikal individuelle Handschrift," so die Jury.
Der Schauspieler André Kaczmarczyk wurde 1986 in Suhl, in Thüringen, geboren und begann bereits im Alter von neun Jahren mit dem Theaterspiel. Mit sechzehn Jahren gründete er eine eigene Theatergruppe. Von 2006 bis 2010 studierte er Schauspiel an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch". Im Anschluss studierte er bis zum Jahr 2012 an der Freien Universität zu Berlin im Fachbereich „Theaterwissenschaft" und „Literaturwissenschaft". Kaczmarczyks Engagements führten ihn an Berliner Häuser, nach Dresden, Potsdam und Rostock. Am Düsseldorfer Schauspielhaus ist er seit der Spielzeit 2016/2017 festes Ensemblemitglied. In der Begründung der Jury wurde die große Wandlungsfähigkeit und ungeheure Bühnenpräsenz hervorgehoben. Kaczmarczyk lote „virtuos die Extreme der Emotionen und Haltungen aus - und entzieht sich dabei einer vordergründigen Eindeutigkeit," hieß es weiter. Es sei zudem konsequent, wenn er seine künstlerische Entwicklung hin zur Musik und zum Tanz weitet. - Andreas Rehnolt