Jeweils 75.000 Euro vom Bund für Helios-Theater Hamm und Ringlokschuppen Mülheim/Ruhr
Das Helios-Theater Hamm und der Ringlokschuppen Mülheim/Ruhr erhalten am Samstag (27. April) in Gera zusammen mit neun weiteren deutschen Bühnen den Theaterpreis des Bundes 2019. Nach Angaben der Kulturstaatsministerin Monika Grütters erhalten auch die beiden NRW-Theater jeweils 75.000 Euro. Die diesjährigen Gewinner wurden von einer Jury aus insgesamt 119 Bewerbungen ausgewählt.
Die Preisträger erhalten die Auszeichnung für außergewöhnliche Produktionen, das künstlerische Gesamtprogramm sowie für ihre strukturellen Zukunftsentscheidungen, die bundesweite Aufmerksamkeit und Wertschätzung verdienen, so das Ministerium weiter. Mit dem Preis, der sich vor allem an kleine und mittlere Häuser richtet, zeichne man „wieder Theater aus, die vor Ort gesellschaftliche Debatten anstoßen und die das Leben der jeweiligen Stadtgesellschaften aktiv mitgestalten“, erklärte Grütters.
Dafür brauchten diese Theater „Mut zum künstlerischen Experiment, nicht selten müssen sie auch ihre künstlerische Freiheit verteidigen. Von daher sei der Theaterpreis des Bundes auch als Ermutigungspreis“ gedacht, so die Bundeskulturministerin. Den Preis erhalten zudem das Theater Thikwa in Berlin, das Piccolo Theater Cottbus, das Theater Erlangen, die Theaterwerkstatt Pilkentafel in Flensburg, das Boat-People Projekt Göttingen, die Oper Halle, das Puppentheater Magdeburg, das Landestheater Schwaben in Memmingen und das Theater Rampe in Stuttgart.
Ausgewählt wurden laut Grütters Bühnen, die mit sehr unterschiedlichen ästhetischen Mitteln - dem Sprechtheater, der Performance, dem Objekttheater und auch der großen Oper - Angebote für ein breites Publikum erarbeiten, um zum Nachdenken über die Stadt und die Welt, in der wir leben, anzuregen und darüber ins Gespräch zu kommen, so das Ministerium. Der Theaterpreis des Bundes wird in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum des Internationalen Theaterinstituts vergeben. - Andreas Rehnolt