Stefan Bachmann bleibt bis Ende August 2026 Intendant am Schauspiel Köln
Der amtierende Intendant des Schauspiels Köln bleibt bis zum 31. August 2026 in diesem Amt. Dies teilte die Stadt nach einer entsprechenden Entscheidung des Hauptausschusses mit. Der aktuelle Vertrag wäre zum 31. August 2023 ausgelaufen. Oberbürgermeisterin Henriette Reker erklärte dazu, Bachmann habe „in den letzten Jahren für das Schauspiel Köln Großartiges geleistet und es geschafft, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren sowie das Schauspiel Köln in der Coronazeit über Streamingangebote glänzen zu lassen.“
Bachmanns Inszenierungen wie etwa „Vögel“ von Wajdi Mouawad werden international gelobt, so Reker. Mit seiner Inszenierung von „Graf Öderland - Eine Moritat in zwölf Bildern“ von Max Frisch, einer Koproduktion von Theater Basel und Bayerischem Staatsschauspiel/Residenztheater, wurde Stefan Bachmann im Februar 2021 zum Berliner Theatertreffen eingeladen, lobte die Oberbürgermeisterin. Stefan Bachmann würde weiterhin ein internationales Programm bieten, das über Köln hinaus strahle, so Reker weiter.
Ulrich Khuon, Intendant des Deutschen Theaters Berlin und bis Ende des vergangenen Jahres Präsident des Deutschen Bühnenvereins, der die Stadt Köln beraten hatte, nannte die Verlängerung folgerichtig. „Bachmann und seinem Team ist es über Jahre hinweg gelungen, die komplizierte Übergangssituation für das Schauspiel Köln nicht als notwendiges Übel zu begreifen, sondern als ästhetische und soziale Herausforderung. Mit einem dezidiert politischen und interdisziplinären Spielplan hat er Verbindungslinien zur Stadt und zum eigenen Stadtteil aufgezeigt und gleichzeitig überregionale Aufmerksamkeit hinzugewonnen“, so Khuon.
Der Intendant erklärte am Dienstag, die Verlängerung bis 2025/26 sei für ihn „von großem Reiz, denn die Aufgaben in den nächsten Jahren sind, über die künstlerische Theaterarbeit hinaus, äußerst spannend und vielfältig.“ Nach Ablauf des Interims müsse das Schauspiel wieder zu seinem „angestammten Platz in der Stadtmitte zurückgeführt“ werden. Das neu sanierte Haus am Offenbachplatz solle würdig wiedereröffnet werden und gleichzeitig gelte es, ein kreatives Konzept für die Nachnutzung des Depots und des Carlsgarten zu entwickeln, das eng mit einer Implementierung der Tanzsparte verbunden ist. Zudem gelte es, „den Stadtteil Köln-Mülheim weiter als Kulturstandort zu prägen und auch für die Freie Szene nutzbar zu machen,“ so Bachmann. - Andreas Rehnolt