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Mithu M. Sanyal mit Literaturpreis Ruhr ausgezeichnet

Die Düsseldorfer Kulturwissenschaftlerin und Autorin Mithu M. Sanyal ist in Recklinghausen für ihren Roman „Identitti“ mit dem mit 15.000 Euro dotierten Literaturpreis Ruhr ausgezeichnet worden. Den Förderpreis und 5.000 Euro Preisgeld erhielt Esra Canpalat aus Bochum für die Erzählung „Walrosshaut“. Der undotierte Ehrenpreis ging an Beate Scherzer und Peter Kolling von der Buchhandlung Proust in Essen. Der Literaturpreis Ruhr wird einmal im Jahr vom Regionalverband Ruhr zusammen mit dem Literaturbüro Ruhr vergeben.

Sanyal hat 2021 mit „Identitti“ ihr hochgelobtes Romandebüt gegeben. Es ist ein Campus- und Identitätsroman, dessen Hauptperson, die Studentin Nivedita, in Essen aufgewachsen ist und in Bochum studiert hat. Das Buch zeigt das Ruhrgebiet und NRW als dichte Universitätslandschaft und zeichnet dabei ein modernes, unnostalgisches Bild des Reviers. Das Stück von Sanyal wird am 12. November im Schauspielhaus Düsseldorf seine Uraufführung erleben. Canpalats Erzählung „Walrosshaut“ handelt „von der Beziehung zwischen Kind und Vater, von den Spuren in unserem Leben und an unseren Körpern, von Erinnerung und Vergänglichkeit“, so die Jury.

Beate Scherzer und Peter Kolling betreiben die vielfach ausgezeichnete Buchhandlung „Proust Wörter + Töne“ in Essen. Seit Jahrzehnten engagieren sie sich auch weit über ihre Buchhandlung hinaus für die Literatur in Essen und im gesamten Ruhrgebiet. Sie führen zahlreiche literarische Veranstaltungen und Festivals durch, bringen Literatur in den öffentlichen Raum und engagieren sich im Netzwerk literaturgebiet.ruhr, das sie mitbegründeten. Der Ehrenpreis ist kein Jurypreis, sondern wird Regionalverband in Absprache mit dem Literaturbüro Ruhr direkt vergeben. - Andreas Rehnolt