Ausstellung „Jüdisch? Preußisch? oder was?“ in Dorsten
Dorsten - „Jüdisch? Preußisch? oder was?“ lautet der Titel einer Ausstellung, die im Jüdischen Museum Westfalen in Dorsten zu sehen ist. Die bis zum 16. April terminierte Schau blickt zurück auf die Verflechtungsgeschichte von Jüdinnen und Juden mit der preußischen Gesellschaft. Die Ausstellungsmacher gehen unter anderem der Frage nach, wer denn damals in Preußen jüdisch sein wollte, sollte oder durfte. Die Ausstellung wurde konzipiert und entwickelt vom Preußenmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe in Minden. Anhand von zehn Themen wirft die Schau einen Blick auf die vielfältigen Interaktionen und Beziehungen zwischen jüdischen und nichtjüdischen Bewohnerinnen und Bewohnern Preußens.
Sie zeigt exemplarisch auf, wie Juden und Jüdinnen im 18. und 19. Jahrhundert am Gesellschafts-, Wirtschafts- und Kulturleben teilhatten, dass ihnen die Zugehörigkeit aber oft abgesprochen wurde, sei es im gesellschaftlichen Umgang, sei es per Gesetz. Dabei stellt die Ausstellung Fragen nach der Konstruktion von Zugehörigkeit und Nicht-Zugehörigkeit, von Herkunft und Diversität, die auch heute noch relevant sind und in den aktuellen gesellschaftspolitischen Diskurs führen. Der Ausstellungstitel ist offen formuliert, um Diskussionen anzuregen. Zwei Mitmachstationen und ein Ausstellungsbegleitbuch laden die Besucherinnen und Besucher zudem ein, die Fragestellungen zu vertiefen.
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr sowie samstags/sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. - Andreas Rehnolt
Kontakt: Jüdisches Museum Dorsten - Julius-Ambrunn-Straße 1 - 46282 Dorsten - Tel.: 02362 - 4538