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Ruhrfestspiele Recklinghausen zeigen Programm rund um "Rage und Respekt"

Ukraine-Krieg, Klimawandel, Proteste im Iran: Die Ruhrfestspiele Recklinghausen wollen zeigen, dass Kultur Teil einer Lösung für aktuelle Herausforderungen sein kann. Das internationale, genreübergreifende und politisch motivierte Festival stellt in diesem Jahr sein Programm unter das Motto „Rage und Respekt“. Vom 1. Mai bis zum 11. Juni stehen bei dem renommierten Kulturfestival Schauspiel- und Tanzproduktionen, Literatur, Neuer Zirkus, Kinder- und Jugendtheater, Performanceproduktionen, Bildende Kunst sowie Musik- und Kabarett auf dem Programm.

Insgesamt 90 Produktionen, darunter zwei Uraufführungen, zwei Europapremieren, fünf Deutschlandpremieren und zwei Eigenproduktionen sind geplant. Die diesjährige Eröffnungsrede hält die Autorin und Übersetzerin Anne Weber. Es folgt als Eröffnungsinszenierung am 3. Mai die Deutschlandpremiere „Drive Your Plow Over the Bones of the Dead“, eine Koproduktion nach dem Roman von Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk mit der britischen Schauspielerin Kathryn Hunter als Janina Duszejko. Am Tag nach der Eröffnung präsentieren die Ruhrfestspiele als Deutschlandpremiere mit „Tempest Project“ die letzte Regiearbeit des im vergangenen Juli in Paris verstorbenen Peter Brook.

Im Zentrum des Spielplans stehen zudem politisch motivierte Inszenierungen wie „Pah-Lak“ als erstes Gastspiel des vom 14. Dalai Lama gegründeten Tibet Theatre, die Uraufführung „And now Hanau“ von Tu?sal Mogul sowie das Gastspiel vom Thalia Theater „Der Wij“. Die Inszenierung „Einer flog über das Kuckucksnest“ unter Regie von Leander Haußmann erregt gerade in Berlin viel Aufmerksamkeit. Zum Ensemble gehören Menschen mit Behinderungen. Als eine der internationalen Produktionen haben die Ruhrfestspiele Isabella Rossellini mit ihrem Soloabend „Darwin’s Smile“ eingeladen. - Andreas Rehnolt