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Klappt Theater klimaneutral?

Das Theater Regensburg geht mit großen Schritten auf den Saisonhöhepunkt zu: WAHRHEITEN ist zugleich spartenübergreifendes Stadtraumprojekt, Debattenbeitrag zu den Leerständen in der Altstadt - und ein großes Experiment, gefördert von der Kulturstiftung des Bundes: Klappt Theater klimaneutral? Der Kartenverkauf geht nun in die heiße Phase - und am Sonntag (18. Juni) gibt es eine Diskussionsrunde auf der Regensburger Nachhaltigkeitswoche dazu.

An sechs besonderen Orten in der Regensburger Innenstadt kann man sich an den ersten beiden Juliwochenenden WAHRHEITEN im wahrsten Sinne des Wortes erlaufen. Zu den einzelnen Spielstätten führen als Guides Mitglieder des Schauspielensembles, die eigens für das Projekt von David Gieselmann geschriebene Monologe aufführen. Eine Uraufführung im Vorbeigehen also. Alle Sparten des Theater Regensburg sind mit Beiträgen beteiligt.

Am Sonntag (18. Juni) geben Intendant Sebastian Ritschel, Chefdramaturg Ronny Scholz, der Kaufmännische Vorstand Dr. Matthias Schloderer sowie Projektleitung Johanna Loher im Rahmen der Regensburger Nachhaltigkeitswoche Einblicke in die Vorbereitung und Herausforderungen des Projektes: Sonntag, 18. Juni 2023, 11.00 Uhr im Gloria-Kino (Simadergasse 2a) - Karten kostenlos, aber begrenzt, erhältlich vorab an der Tageskasse am Bismarckplatz - eventuelle Restkarten direkt vor Ort.

Denn das spartenübergreifende Abschlussprojekt ist zugleich ein Nachhaltigkeits-Experiment, im Fonds Zero von der Kulturstiftung des Bundes gefördert. Ziel ist es, durch neue Ideen einen großen Schritt in Richtung klimaneutrales Theater zu gehen. Für das Theater heißt das: Transporte möglichst mit Rad, E-Bike oder zu Fuß, keine Printprodukte wie Programmheft oder Plakate, Müll vermeiden und bestehendes Fundusmaterial nutzen. Für das Publikum heißt das, einen der größten CO2-Treiber im Auge zu behalten: die Anreise zum Theater. Wer klimaneutral bzw. klimafreundlich anreist (zu Fuß, Rad, E-Bike, Bus, Bahn oder mit dem eigens eingesetzten, vorbuchbaren Rufbus), erhält Geld zurück - die zuvor mit jedem Ticket erhobene „Klimakaution“ nämlich. Das ist auch ein Teil der Wahrheit: wie gut wird das Experiment „klimaneutrales Theater“ gelingen?

Dazu Dr. Matthias Schloderer (Kaufmännischer Vorstand): „In ganz Deutschland werden aktuell neue Preismodelle an Theatern ausprobiert: Theaterflatrates, Neun-Euro-Tickets - wir selbst haben über Pfingsten mit großem Erfolg ein Last-Minute-Angebot für den „Urlaub dahoam“ getestet. Mit der Klimakaution beschreiten wir nun neue Wege in Richtung eines nachhaltigeren Theaterbetriebs: Wer klimafreundlich anreist, wird vor Ort finanziell belohnt und bekommt einen Teil des Eintrittsgelds zurück.“

Zum Ablauf: Den Anfang des ca. dreistündigen Projektes nimmt der außergewöhnliche Abend am Bismarckplatz, wenn die Bühne Teil des Zuschauerraumes wird und das Musiktheaterensemble den Auftakt macht und Schauspiel darein verwoben wird. Danach geht es in kleineren Gruppen in die Stadt an illustre Spielorte: das M26 in der Maximilianstraße, ins Degginger und in die Wahlenstraße, ins ehemalige Gloria-Kino, in die Räume des ehemaligen Frauenzimmers und in die ehemalige HypoVereinsbank am Neupfarrplatz. Der Abschluss wird mit einem besonderen Open-Air-Höhepunkt gestaltet, einer musikalischen Uraufführung.

Das Stadtraumprojekt ist nur an vier Abenden zu erleben. Der Kartenverkauf geht nun in die heiße Phase. Mehr Informationen unter www.theaterregensburg.de/wahrheiten

 

Gefördert im Programm Zero - Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte der Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

 

Quelle: Theater Regensburg, Andrea Hoffmann