Drama zum Mord an Walter Lübcke am Westfälischen Landestheater
Ein hochpolitisches Stück Zeitgeschichte bringt das Westfälische Landestheater in der anstehenden Saison auf die Bühne. Das Stück mit dem Titel Man muss für Werte eintreten greift den Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke aus dem Jahr 2019 auf und zeigt die Entwicklung der rechtsradikalen Bewegung in Deutschland. Autor Christian Scholze legt den Fokus seines Stücks auf die Gefahren für die Demokratie und für Politiker, die schlimmsten Beleidigungen und Bedrohungen ausgesetzt sind, so das Landestheater jetzt in einer Mitteilung.
Der CDU-Politiker Walter Lübcke wurde 2015 durch sein Engagement für Flüchtlinge bekannt. Am 1. Juni 2019 wurde er auf seiner Terrasse von dem Rechtsextremisten Stephan Ernst erschossen. Die Familie von Lübcke unterstützt nach Angaben des Theaters die Produktion. Diese wird gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung NRW. Premiere ist am 30. August im Studio Castrop-Rauxel. Der Mörder von Lübcke erhielt für seine Tat im Januar 2021 eine Höchststrafe von lebenslanger Haft mit Sicherheitsverwahrung, ein Mitangeklagter erhielt eine Bewährungsstrafe. - Andreas Rehnolt