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Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein legt vorzeitig sein Amt nieder

Der amtierende Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg, Christoph Meyer, hat sein Amt vorzeitig zum 30. März kommenden Jahres niedergelegt. Als Grund nannte der 64-Jährige nach Angaben der Stadt seinen gesundheitlichen Zustand. Meyer ist seit 15 Jahren Generalintendant der Oper in Düsseldorf und Duisburg. Die beiden Oberbürgermeister lobten ihn für sein vielfältiges, ambitioniertes Programm und seine künstlerische Qualität. Insgesamt entstanden unter seiner Intendanz mehr als 100 Neuproduktionen, darunter sowohl Klassiker als auch wichtige Werke der Moderne. Die Oper will im Februar nächsten Jahres zunächst über eine Interimsnachfolge entscheiden. Regulär soll die Stelle zur Spielzeit 2027/28 neu besetzt werden. 

„Ich habe mich nach langer reiflicher Überlegung und mit schwerstem Herzen zu diesem Schritt entschlossen“, so Meyer. „Doch mein gesundheitlicher Zustand lässt es nach ärztlicher Rücksprache leider nicht zu, die Deutsche Oper am Rhein weiterhin mit der notwendigen Energie, Kraft und Verantwortung zu führen, die diese Tätigkeit jeden Tag erfordert. Ich bin sehr stolz auf das in den vergangenen Jahren zusammengestellte und entwickelte Team, unsere Ensembles, die Verantwortlichen in allen Werkstätten, auf den Bühnen und in allen Bereichen und weiß die Deutsche Oper am Rhein damit in guten Händen.“

Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller sagte: „Wir sind Christoph Meyer für seine Verdienste um Oper und Ballett am Rhein zu großem Dank verpflichtet und bedauern sehr, dass er gesundheitlich nicht in der Lage ist, wie geplant bis 2027 für die Deutsche Oper am Rhein zu wirken. Wir wünschen ihm von Herzen alles Gute.“ Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link bedankte sich ebenfalls für die herausragende Arbeit des scheidenden Intendanten, der „für die Oper, das Ballett und die Junge Oper sowohl in Düsseldorf als auch in Duisburg in den vergangenen 15 Jahren Herausragendes geleistet“ habe.

Meyer, 1960 in Lüneburg geboren, studierte Theater und Musikwissenschaft in München und kam nach Stationen in Mannheim, Köln, Barcelona, Berlin, Basel und Leipzig 2009 als Generalintendant an die Deutsche Oper am Rhein. Meyer präsentierte während seiner Amtszeit dem Publikum eine vielfältige Auswahl international renommierter Regiehandschriften, holte unter anderem die Regisseurinnen und Regisseure Lotte de Beer, David Bösch, Johannes Erath, Tatjana Gürbaca, Claus Guth, Andreas Homoki, Stefan Herheim, Dietrich W. Hilsdorf, Immo Karaman, Barrie Kosky, Elisabeth Stöppler und Michael Thalheimer nach Düsseldorf und Duisburg. - Andreas Rehnolt

Foto: Andreas Endermann