Kunstmuseum würdigt weltberühmte Tanz-Choreografin Pina Bausch mit Ausstellung
Das Kunstmuseum Solingen würdigt die weltberühmte Tänzerin, Choreografin und Ballettdirektorin Pina Bausch ab dem 21. März mit einer Ausstellung. Die Schau mit dem Titel „Ausstellungsraum Pina? ist bis zum 25. April terminiert. Junge internationale Kunstschaffende erforschen in der Ausstellung das Erbe Pina Bauschs. Anlass ist der 85. Geburtstag der weltweit gefeierten Tanztheater-Ikone, die am 27. Juli 1940 in der bergischen Klingenstadt geboren wurde. Bausch starb am 30. Juni 2009.
Über dreißig internationale Studierende der Kunsthochschule für Medien (KHM) in Köln reinterpretieren im Rahmen eines Seminars von Mischa Kuball, Künstler und Professor an der KHM, das Erbe Pina Bauschs. Während der gesamten Ausstellungsdauer laden multimediale Arbeiten, Live-Performances und Installationen dazu ein, den sich ständig wandelnden „Proberaum? zu erkunden. „Manches von dem, was ich als Kind erlebt habe, findet sich viel später auf der Bühne wiede,? sagte die Künstlerin einmal. Der „Proberaum Pina? befindet sich am ehemaligen Cafe? Müller in Solingen, dort, wo Bausch ihren Lebensweg begann und zwanzig Gehminuten von ihrem Elternhaus entfernt.
Mit „Proberaum Pina? knüpfen die Studierenden an die Arbeitsweise der Theater-Ikone und ihr Verständnis der Bühne als Raum von Übung und Veränderung an. In verschiedenen künstlerischen Formen und Medien - von Malerei und Skulpturen über Videoinstallationen bis zu Performances - erkunden die jungen Kunstschaffenden ihren persönlichen Zugang zu Bauschs Werk. Fragen von Zugehörigkeit und Einsamkeit, menschlicher Fragilität und Intimität, persönlicher Erfahrung, Riten und Symbolik bis zu technologischer Vermittlung und Erkundung der Natur bilden den Ausgangspunkt ihrer Reflexion.
Als Kooperation zwischen dem Kunstmuseum Solingen und der Kunsthochschule für Medien Köln entstehen die Ausstellungswerke im Kontext eines Seminars „urban stage? des Künstlers Mischa Kuball. Bei ihrer Recherche arbeiten die Studierenden mit dem Tanztheater Wuppertal, seinem Bühnenbild- und Kostümarchiv sowie dem Pina Bausch Archiv zusammen. Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Andreas Rehnolt