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Schauspiel Dortmund für Programm der Bildungsstätte Anne Frank ausgewählt

Das Schauspiel Dortmund ist eine von bundesweit fünf Kultureinrichtungen, die für das Programm "(K)ein Kunststück" der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main ausgewählt wurden. Bis Oktober 2026 will die Bildungsstätte ihnen durch Schulungs-, Beratungs- und Vernetzungsangebote helfen, Handlungssicherheit im Umgang mit Rassismus und Antisemitismus zu gewinnen. Außerdem werden die Einrichtungen bei der Erprobung von Powersharing-Konzepten begleitet. Gefördert wird das Vorhaben von der Robert Bosch Stiftung und dem Zentrum für Kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg.

Mit dabei sind das Bauhaus-Archiv/Museum für Gestaltung in Berlin, das Theaterhaus Jena, das Schauspiel Dortmund, das Münchner Stadtmuseum und die Alte Feuerwache Mannheim. Beworben hatten sich den angaben zufolge insgesamt 21 Häuser verschiedenster Kunstsparten aus neun Bundesländern. "Die Debatten, ungelösten Spannungen und Konflikte um Antisemitismus etwa nach der documenta fifteen, nach dem Attentat der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 oder rund um die Berliner Antisemitismusklausel zeigen, dass es eine große Unsicherheit gibt, wie sich das Bekenntnis zur Vielfalt praktisch umsetzen und strukturell verankern lässt. Und zwar so, dass Rassismus- und Antisemitismuskritik zusammengedacht und nicht gegeneinander ausgespielt werden", erklärte die Direktorin der Bildungsstätte Anne Frank, Deborah Schnabel.

Nach Angaben der Bildungsstätte Anne Frank haben die fünf ausgesuchten Häuser die Auswahljury überzeugt, weil sie sich bereits in der kritischen Auseinandersetzung mit eigenen Ausschlüssen und Zugangsbarrieren befinden. Diese Prozesse "wollen wir stärken und fortführen sowie zielführend an Powersharing-Konzepten arbeiten, die den Prozess der diskriminierungskritischen Öffnung der Häuser weiter voranbringen", erklärte Projektleiterin Anna Lampert. - Andreas Rehnolt