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Ausstellung „Ganz große Oper - viel mehr Theater" in Bonn

„Ganz große Oper - viel mehr Theater" lautet der Titel einer Ausstellung, die seit kurzem im Opernhaus der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn zu sehen ist. Die Schau ist bis zum Ende der laufenden Spielzeit terminiert und sucht nach der Zukunft von Opernhäusern und Theatern.

Unter anderem fragen die Ausstellungsmacher danach, wie die Bühnen künftig aussehen werden, welche Gestalt diese zentralen Orte der kollektiven kulturellen Begegnung haben könnten oder welche Angebote Opernhäuser und Theater als Orte des öffentlichen Lebens in Zukunft bieten sollten oder müssten. 

Das Deutsche Architekturmuseum in Frankfurt/Main stellte diese Fragen schon im Jahr 2018. In Frankfurt und anderen Städten wurden seither intensive, oft kontroverse Diskussionen um Sanierung oder Neubau von bestehenden Kulturbauten mit hohem Stellenwert für die Stadtgesellschaft weitergeführt. Bestes und teuerstes Beispiel die schier nicht enden wollende Baustelle von Oper und Schauspielhaus in Köln.

Die Schau in Bonn vergleicht die Entwicklungen in verschiedenen Städten und stellt auch aktuelle best-practice-Beispiele vor. Bei der Ausstellungseröffnung im Marmorfoyer des Bonner Opernhauses sprachen die Kuratoren der Frankfurter Ausstellung ein Grußwort und der Architekturhistoriker Frank Schmitz, der sich bereits im Buch „Spiel-Räume der Demokratie. Theaterbau in der Bundesrepublik Deutschland 1949-1975" mit dem Opernhaus Bonn auseinandersetzte, sprach in einem Vortrag zur Architektur und Geschichte des vor 60 Jahren errichteten Gebäudes.

Die Ausstellung ist bei allen Vorstellungen im Bonner Opernhaus jeweils eine Stunde vor Beginn geöffnet. – Andreas Rehnolt