Drei Fragen an... Raafat Daboul
Raafat Daboul wurde 1992 in Damaskus, Syrien, geboren. Nach dem Abitur studierte er von 2013 bis 2015 Schauspiel am Higher Institute of Dramatic Art (Universität Damaskus) bevor er 2016 Syrien verließ und nach Deutschland flüchtete. Am Theater Dortmund wirkte er von Anfang 2016 bis Sommer 2018 als Schauspiel-Eleve in insgesamt sieben Stücken des Schauspiel Dortmund mit, unter anderem „Borderline Prozession“ (Regie: Kay Voges), „Nach Manila“ (Regie: Moritz Riesewick) und „Kirschgarten“ (Regie: Sascha Hawemann). Begleitend dazu nahm er Schauspiel- und Sprechunterricht bei Schauspielern des Theater Dortmund. Mit Beginn der Spielzeit 2019/2020 ist Raafat Daboul Mitglied des spartenübergreifenden Projektes Das Junge Theater Krefeld/Mönchengladbach.
Was bedeutet für Sie persönlich „Theater“?
Im Theater gibt es Dinge, die man nicht beschreiben kann. Emotionen, Empathie und Magie. Der kurze Moment, bevor das Scheinwerferlicht auf der Bühne angeht und du auftrittst - da erlebst du alle diese Dinge gleichzeitig und es versetzt dich in eine andere Welt.
Was war für Sie der bisherige Höhepunkt in Ihrer Theaterarbeit?
„Dreck“ - das Monodrama und Klassenzimmerstück von Robert Schneider. Alleine auf der Bühne zu stehen und dem Publikum zu erzählen, zu beschreiben und vorzuspielen, das war ein Höhepunkt für mich. Vor allem im Klassenzimmer zu spielen, wo man keine Distanz zu den Schülerinnen und Schülern aufbauen kann und es sehr hell ist im Vergleich zum Theaterraum, das ist etwas ganz besonderes.
Welchen Ort in NRW - abgesehen von „Ihrem“ Theater - würden Sie Besucher*innen gerne zeigen?
Düsseldorf. Vor allem weil man dort immer noch viele alte Gebäude sieht, die im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurden. In Krefeld finde ich den Kaiserpark und den Stadtwald für lange Spaziergänge einfach wunderbar.
Foto: Simon Erath
(Den Kontakt stellte theater:pur-Autorin Antje van Bürck her.)
8. Mai 2020